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Kulturwissenschaftliche Fakultät

Lehrstuhl Soziologie in Afrika - Prof. Dr. Jana Hönke

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Juni 2023: Workshop 'Development Beyond Aid' in Bayreuth

24.04.2023

Nach monatelangen Vorbereitungen freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass der internationale Workshop "Development Beyond Aid - Financialization and Socio-Political Change in Africa's Global Infrastructure" vom 7. bis 9. Juni an der Universität Bayreuth stattfinden wird. Der Workshop wird von Prof. Dr. Jana Hönke im Namen des INFRAGLOB-Projekts zusammen mit den Anthropologen Prof. Dr. Andrea Behrends (Universität Bayreuth) und Dr. Tom McNamara (La Trobe University) ausgerichtet. Der Workshop, der die Forschungsergebnisse etablierter Projekte zur Erforschung von Süd-Süd-Investitionen zusammenführt, ist Teil der wachsenden Beziehungen zwischen der Universität Bayreuth, der La Trobe University und der Melbourne African Studies Group. Er wird von der Fritz Thyssen Stiftung finanziert.

Link zum Workshop-Programm

Mit diesem Workshop knüpfen wir an laufende Versuche an, das soziale Leben auf dem afrikanischen Kontinent zu konzeptualisieren, ohne dabei die "Entwicklungshilfe" oder die Nord-Süd-Beziehungen in den Mittelpunkt zu stellen. Empirisch wollen wir die herausfordernde Rolle sowohl der Außenpolitik westlicher Nationen als auch der transnationalen Unternehmen mit westlichem Hauptsitz untersuchen. Darüber hinaus stützen wir uns auf die wachsende Literatur über den chinesischen Kapitalismus und andere Quellen von Nicht-OECD-Kapital. Theoretisch versuchen wir, diese "wandernden Modelle" der Projektfinanzierung mit den sich verändernden Normen der Marktwirtschaft und den damit verbundenen sozialen Strukturen und der wirtschaftlichen Steuerung in Verbindung zu bringen. Wir interessieren uns dafür, wie diese "wandernden Modelle" durch innerstaatliche und internationale Praktiken im Zusammenhang mit Verschuldung und Entwicklung sowie durch neue Quellen entwicklungsbezogener Finanzierung, häufig aus dem globalen Süden, geformt werden.

Wir wollen a) die sich verändernde Natur der Infrastrukturfinanzierung und ihre Rolle bei der Gestaltung sozialer Beziehungen betrachten und b) untersuchen, wie unterschiedliche Formen der Finanzierung das Etikett "Entwicklung" für sich beanspruchen - und gleichzeitig das, was "Entwicklung" bedeutet, gestalten und darauf reagieren. Wir interessieren uns für die Beziehungen zwischen den verschiedenen Finanzakteuren auf dem afrikanischen Kontinent und dafür, wie Formen der staatlichen und privaten Finanzierung auf dem Erbe des Kolonialismus und den sich wandelnden Ideologien und Kapitalquellen aufbauen und darauf reagieren. Wir sehen jedoch nicht nur, wie Finanzinstitutionen und ausländische Staaten auf die Menschen in Afrika einwirken, sondern auch, wie afrikanische Arbeitnehmer, die Zivilgesellschaft, Regierungen und Arbeitslose die ihnen zur Verfügung stehenden finanziellen Möglichkeiten nutzen und umgestalten, und wie diese Reformen die afrikanischen Entwicklungsbestrebungen widerspiegeln.

Wir freuen uns sehr darauf, unsere Gäste von einer Reihe internationaler Universitäten in Bayreuth begrüßen zu dürfen!

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