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Mitte Juli 2022 traf sich das neue DFG-geförderte Netzwerk "From Climate Conflicts to Environmental Peacebuilding" zum ersten Mal an der TU Braunschweig. Unter der Leitung von PD Dr. Tobias Ide (Murdoch University, Perth) bringt das Netzwerk Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit Umwelt- und Klimakonflikten beschäftigen. Ziel ist es, die oft vernachlässigten Potenziale der Umwelt für die Friedenskonsolidierung in den Blick zu nehmen. In den letzten Jahren haben sich Wissenschaftler_innen verstärkt mit diesen Potenzialen im Rahmen der Environmental Peacebuilding-Forschung auseinandergesetzt.

Jan Sändig ist Mitglied des Netzwerks. Während des Treffens präsentierte er Ergebnisse aus seiner Forschung im Rahmen des INFRAGLOB-Projekts. Bei der Frage, ob unternehmerisches Handeln im Südosten der Demokratischen Republik Kongo als (Environmental) Peacebuilding bezeichnet werden kann, zeigte er sich skeptisch. Große Bergbauunternehmen sind sicherlich nicht allein für die vielfältigen sozialen und ökologischen Probleme in der Region verantwortlich zu machen. Ihre Präsenz und ihr Handeln tragen jedoch eher dazu bei, Konflikte aufrechtzuerhalten und zu vertiefen, als sie zu lösen.

Das Netzwerk umfasst sowohl führende Wissenschaftler_innen auf diesem Gebiet (u.a. Carl Bruch, Jürgen Scheffran, Tobias Ide, Vally Koubi) als auch junge Forscher_innen. In den kommenden zwei Jahren werden drei Treffen stattfinden. Ein wichtiges Ergebnis der Diskussionen und der gemeinsamen Arbeit wird eine Sonderausgabe in einer großen Fachzeitschrift sein. Jan Sändig ist zusammen mit Tobias Ide, Natalia Dalmer (Universität Hannover) und Anselm Vogler (IFSH Hamburg) Teil der Redaktionsgruppe.